Rund 25 Millionen Euro fließen in den kommenden drei Jahren in den Glasfaserausbau – allein im Bezirk Weiz. An der Spitze der millionenschweren Investition stehen aktuell die Gemeinden Puch bei Weiz und Anger: Für dort ansässige Leitbetriebe wie den international agierenden Stahlverarbeiter Winkelbauer ist das Highspeed-Internet unverzichtbar geworden. Auch da der stark expandierende Betrieb auf Datenbrille, smarte Anlagen und vernetzte Robotik setzt.
Mit chirurgischer Präzision folgt der smarte Arm den bereits in der Arbeitsvorbereitung vorgegebenen Softwarebefehlen: Die kontrollierten und automatisierten Bewegungen des Hightech-Schweißroboters erhöhen nicht nur die Effizienz der Prozesse, sondern erlauben dem Angerer Stahlverarbeiter Winkelbauer auch mehr Bauteile in kürzerer Zeit zu bearbeiten, Ausschuss zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität zu erhöhen – ein Novum: „Wir haben unseren Maschinenpark in den vergangenen Monaten mit hochmodernen Anlagen wie etwa unsere High-End-Robotikschweißanlage sowie modernen Zerspanungs- und Bearbeitungszentrenerweitert – und unsere Produktionsprozesse digitalisiert. Insgesamt haben wir mehr als fünf Millionen Euro in den Standort investiert“, erklärt Geschäftsführer Michael Winkelbauer.
Nicht nur smarte Anlagen und intelligente Roboterarme greifen in der Angerer Produktion um sich: Mit Datenbrillen werden bereits jetzt Maschinen gewartet oder Partnern Einsicht in Produktionsprozesse gewährt. Voraussetzung für dieses Stück Zukunft in der wirtschaftlichen Gegenwart ist ein vernetztes Zusammenspiel aus Mensch, Maschine – und Datenleitung.
Genauso wie über eine öffentliche Straße ist es gegenwärtig notwendig, auch über den Daten-Highway bestmöglich an das Netz angebunden zu sein.
Michael Winkelbauer, Winkelbauer
Das letzte fehlende Puzzleteil des digitalorientierten Expansionsschubs des 145-köpfigen Stahlverarbeiters konnte aktuell vervollständigt werden: „Mit dem Anschluss an die Glasfaseranbindung werden für uns nicht nur stark zunehmende Videokonferenzen mit internationalen Partnern vereinfacht, es ist die infrastrukturelle Basis für unseren Wirtschaftsstandort. Genauso wie über eine öffentliche Straße ist es gegenwärtig notwendig, auch über den Daten-Highway bestmöglich an das Netz angebunden zu sein“, erklärt Geschäftsführer Winkelbauer.
Dass dieser regionale Datentransfer künftig über gut erschlossene Schnell- statt Landstraßen verläuft, dafür sorgt die G31: Die Initiative für den Glaserfaserausbau im Bezirk Weiz investiert in den kommenden drei Jahren rund 25 Millionen Euro in den Anschluss des Highspeed-Internets – fünf Millionen davon fließen aktuell in die Gemeinden Anger und Puch bei Weiz. Die Mittel stellt der Bund über die Breitbandmilliarde zur Verfügung.
„Diese Infrastruktur, nämlich echtes FTTH (sog. „Fibre to the home“), also Glasfaser bis in Ihr Haus, Ihre Wohnung, Ihr Firmengebäude oder Ihr Büro sorgt nicht nur für langfristige Sicherheit, sondern Sie können bereits direkt nach Inbetriebnahme darauf vertrauen, dass in Ihrem Haushalt Videostreaming, Home-Office, E-Learning sowie Gaming problemlos funktionieren“, erklären die G31-Geschäftsführer Roman Neubauer und Erich Rybar unisono.
Bei Glasfaserkabeln werden die Signale im Gegensatz zu Kupferkabeln nicht mittels Stromimpulsen, sondern rein über Lichtsignale übertragen. Dadurch erhöht sich die Geschwindigkeit und es reduziert sich die Fehleranfälligkeit – bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde können so problemlos durch die Leitung gejagt werden.
Nur als Anhaltspunkt: Die Datenmenge einer eines hochaufgelösten Kinofilms – etwa 50 Gigabyte – könnte ein derartiges-Netzwerk im Idealfall in gut sieben Minuten übertragen. Eine gewöhnliche Leitung braucht dafür weit über eine Stunde. Im Fall von Winkelbauer ein signifikanter Zeitvorteil, da die Übertragung von Maschinendaten oft bis zu Hunderte von Gigabyte beansprucht.
Nicht nur Unternehmen und Privathaushalte profitieren künftig vom regionalen Highspeed-Internet, streicht Gerlinde Schneider, Bürgermeisterin von Puch bei Weiz, hervor: „Ob es nun die Anmeldung des Wohnsitzes, das Bauwesen und viele weitere Bereiche einer modernen und zukunftweisenden Gemeinde sind: Speziell im Bereich der Verwaltung und im Bürgerservice sind viele Abläufe nur noch online möglich. Für das Gemeindeamt war die Anbindung daher ein wichtiger und notwendiger Schritt in die Zukunft. Auch für unsere Bürgerinnen und Bürger entsteht durch diese Infrastruktur eine sichere und stabile Internetverbindung – das Home-Office kann dadurch jederzeit sehr gut genutzt werden.“
Für die Industrie und das Gewerbe in unserer Gemeinde ist eine Glasfaseranbindung eine Überlebensfrage.
Hubert Höfler, Bürgermeister von Anger
Ähnliche Wichtigkeit attestiert der Anbindung auch Hubert Höfler, Bürgermeister von Anger: „Für die Industrie und das Gewerbe in unserer Gemeinde ist eine Glasfaseranbindung eine Überlebensfrage. Daher hat sich das Glasfaser-Ausbaukonzept der G31 mit den Anforderungen der Gemeinde bestens ergänzt. Natürlich werden, auch wie in der Gemeinde Puch, die Schulen und öffentliche Gebäude an das Glasfasernetz der G31 angeschlossen. Dieses Basis-Glasfasernetz ermöglicht uns auch in den peripheren Gebieten Glasfaser-Anschlüsse für unsere Gemeindebürger zu errichten. Für mich als Bürgermeister sind die gehobenen Synergien durch die G31 vorbildhaft und nachahmenswert“, so der Bürgermeister.
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