Einen neuen Ansatz im Kampf gegen den Fachkräftemangel in der österreichischen Metallverarbeitung haben die beiden Maschinenbauer Weiler und Kunzmann vorgestellt. Mit Onlinespielen sowie Animationssoftware begeistern sie potenzielle Lehrlinge für Metallberufe. Premiere feierte die „Education 4.0“-Software bei den Staatsmeisterschaften der Berufe.
Spielerisch lernen – und die Welt der Metallberufe mit digitalen Konzepten und Animationssoftware entdecken: Die Unternehmen Weiler und Kunzmann sprechen die junge Generation mit neue Tools an. Konkret setzt das Duo Mechanismen aus Onlinespielen und Animationssoftware ein, um interaktive Fachinhalte in der Zerspanung auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. Eine zentrale Online-Lernplattform verschafft Auszubildenden dabei jederzeit und von jedem Ort aus Zugang zu den spezifischen Lerninhalten.
Mit „Education 4.0“-Ansatz können sich junge Menschen virtuell vorbereiten und die tatsächliche Zeit an der Maschine dann intensiver nutzen.
Michael Eisler, Weiler
Michael Eisler, geschäftsführender Gesellschafter von Weiler, ortet in der zielgruppengerechten Herangehensweise große Potenziale – für große Bildungsanbieter und Unternehmen ebenso wie für kleine Industrie- und Handwerksbetriebe, wie er betont: „Gerade in diesen Unternehmen sind Fräs- oder Drehmaschinen wegen wichtiger Aufträge oft nicht für Auszubildende zugänglich. Mit „Education 4.0“-Ansatz können sich junge Menschen virtuell vorbereiten und die tatsächliche Zeit an der Maschine dann intensiver nutzen.“
Premiere bei AustrianSkills
Bei AustrianSkills wurde das Konzept aktuell vorgestellt – und stieß dabei auf große Begeisterung: Vor allem junge Menschen tummelten sich im Zuge der Veranstaltung, bei der die besten Jungfachkräfte Österreichs um den Staatsmeistertitel kämpfen, auf dem extra eingerichteten Messestand der beiden Unternehmen.
Ausbildungsrelevante Themen wurden dabei bei der Veranstaltung alternierend durch animierte Tutorials, 3D-Visualisierungen, Videos sowie Übungen und Aufgaben veranschaulicht – zum einen am großen, speziell für „Education 4.0“ konfigurierten physischen Weiler-Drehmaschine bzw. einer Kunzmann-Fräsmaschine. Zum anderen wurde auch via Tablet und Smartphone am virtuellen Maschinenzwilling spielerisch gearbeitet.
Besonderes Feature: Über die Plattform können alle Beteiligten überdies miteinander kommunizieren. Sind die entsprechenden Zugänge eingerichtet, können auch Ausbilder und Berufsschullehrer auf den individuellen Kenntnisstand der Auszubildenden zugreifen.