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BearingPoint startet „Boot Camp“

Um den eklatanten Bedarf an IT-Spezialisten abzudecken, startet die internationale Technologieberatung BearingPoint aktuell eine Fachkräfte-Offensive in der Steiermark: Bis zu 100 Quereinsteiger sollen am Standort Premstätten durch ein „Boot Camp“ zu IT-Fachkräften weitergebildet werden – der erste Durchgang ist bereits gestartet.

Der coronabedingte Digitalisierungsboost dürfte auch in den kommenden Jahren zu einer verstärkten Nachfragen an IT-Spezialisten führen. Ein Trend, der insbesondere softwareorientierte Unternehmen unter enormen Druck setzen würde, betont Markus Seme, Geschäftsführer des steirischen Standorts der Technologieberatung BearingPoint: „Beinahe jeder Betrieb steht aktuell vor einer Transformation zum IT-Unternehmen. Dadurch spitzt sich die Situation am IT-Fachkräftemarkt weiter zu.“Die Teilnehmer werden auf eine spätere Laufbahn als Support-Mitarbeiter, Softwareentwickler oder im Bereich der Netzwerktechnik vorbereitet.

Software, Betriebssysteme und Netzwerktechnik

Gelindert soll der Fachkräfte-Engpass im Bereich Software und IT mit einem neuen Modell von BearingPoint werden: Um mittelfristig den eklatanten Bedarf an Fachkräften abdecken zu können, hat das Unternehmen in einer einjährigen Vorbereitungsphase ein „Boot Camp“ am Standort Premstätten bei Graz entwickelt. In diesem dreimonatigen Intensivprogramm werden Quereinsteiger zu IT-Spezialisten weitergebildet. Das von BearingPoint mit Experten und Pädagogen entwickelte Curriculum sieht spezifische IT-Kenntnisse aus den Bereichen Netzwerktechnik, Betriebssysteme und Softwareentwicklung vor.

Der erste Durchgang des Programms ist bereits gestartet – in diesem Video erzählen Teilnehmerin Beatrice Löscher von ihren Eindrücken und Geschäftsführer Seme von den unternehmerischen Motiven zur Initiative.

„Die Teilnehmer werden auf eine spätere Laufbahn als Support-Mitarbeiter, Softwareentwickler oder im Bereich der Netzwerktechnik vorbereitet“, erklärt der BearingPoint-Geschäftsführer. Die gesamten Kosten für die Ausbildung trägt das Unternehmen – mehr noch: Die Auszubildenden erhalten ein Brutto-Monatsgehalt von 1.200 Euro. „Ein einmal eingeschlagener Karrierepfad kann im Erwachsenenleben nur schwer korrigiert werden, wenn der Weiterbildungswillige über einen längeren Zeitraum auf Einnahmen verzichten muss“, betont Seme.

Eigenes Team von Experten und Pädagogen

Künftig sollen vier Durchgänge pro Jahr durchgeführt werden. Vor wenigen Wochen startete der erste – mit vier Teilnehmerinnen und zwei Teilnehmern zwischen 18 und 35 Jahren. Darunter etwa Bautechniker, Banker, Elektriker und eine Absolventin einer Einzelhandelslehre – die Hälfte der Teilnehmer hat ein Studium abgeschlossen. Um die Quereinsteiger auszubilden, hat BearingPoint neue Büroräumlichkeiten in Premstätten angemietet. Pädagogen und IT-Spezialisten sind genauso wie die Lehrlinge als Betreuer der künftigen IT-Experten tätig.

Es muss unsere oberste Strategie sein, insgesamt genug qualitativ hochwertige Fachkräfte für den Wirtschaftsstandort auszubilden.

Markus Seme, BearingPoint

„Mittelfristig wollen wir jährlich bis zu 100 Teilnehmer für das sehr fordernde Programm, das sehr viel Eigeninitiative abverlangt, gewinnen. Wir sind der festen Überzeugung, dass viele Menschen das große Potenzial in einer beruflichen IT-Weiterbildung erkennen und daher auch den Schritt in unser Programm wagen“, erklärt Seme.

Fachkräfte für den Wirtschaftsstandort

Entscheidend am Modell: Nach der Ausbildung steht den Teilnehmern der weitere Karriereweg offen. „Aufgrund unseres hohen IT-Fachkräftebedarfs ist es natürlich unsere Zielsetzung, hochqualifizierte Menschen für eine berufliche Laufbahn in unserem Unternehmen zu begeistern. Letztendlich muss es aber unsere oberste Strategie sein, insgesamt genug qualitativ hochwertige Fachkräfte für den Wirtschaftsstandort auszubilden“, erklärt Seme.

Der durchaus ideele Ansatz würde sich auch darin rechtfertigen, „dass die zu IT-Experten ausgebildeten Teilnehmer – auch wenn sie in anderen Unternehmen tätig sind – uns gewissermaßen verbunden bleiben. Dadurch entsteht ein indirekter Wertschöpfungseffekt für unseren Betrieb“, ist der BearingPoint-Topmanager überzeugt. Schon jetzt seien Bewerbungen für das nächste „Bootcamp“ möglich.

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