Hochkarätiger Besuch in Arndorf bei St. Ruprecht an der Raab: Niemand Geringerer als Sturm Graz-Coach Christian Ilzer stattete den Lehrlingen von Traditionsbetrieb Lieb anlässlich des „Lehrlingstags“ einen Besuch ab. Der gebürtige Oststeirer inspirierte die angehenden Fachkräfte mit spannenden Einblicken.
ARNDORF/WEIZ. Als persönliches Spielfeld fungierte der Anlieferungsbereich des Holzbaubetriebs und als Fans die Lehrlinge der Lieb Unternehmensgruppe: Die Vorlagen in Form von Fragen durch Moderator und Lieb-Marketingleiter Thomas Raser verwandelte Christian Ilzer, Erfolgstrainer von Sturm Graz, trotz für ihn ungewohnter Rahmenbedingungen dennoch präzise.
Anlass für den Austausch mit dem prominenten Gast war einmal mehr der zur Tradition avancierte Lieb-„Lehrlingstag“, an dem über 50 Lehrlinge von Lieb Bau Weiz, den Sport 2000-Filialen sowie den Lieb-Märkten zusammenkommen.
„Durch seine mitreißende und inspirierende Lebensgeschichte konnte er neue Blickwinkel eröffnen, motivieren – und aufzeigen, dass Erfolg sowohl im Sport als auch im Berufsleben eng mit Arbeit, Visionskraft und Leidenschaft verbunden sind. Seine Einblicke haben nicht nur die Begeisterung für den Fußball, sondern auch die Motivation für die Karrieren unserer Lehrlinge weiter angefacht“, erklärt LIEB-Marketingleiter Thomas Raser.
Für Charlotte Leitgeber, Personalverantwortliche des Unternehmens, liegt der Mehrwert auf der Hand: „Es ist uns ein großes Anliegen, unsere Auszubildenden nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterzubringen. Dafür sind solche inspirierenden Begegnungen und Vorträge von hohem Wert.“
Ilzer verschaffte den Lieb-Fachkräften von morgen einen sehr persönlichen Einblick in sein Schaffen als Trainer des amtierenden Double-Siegers sowie seine persönliche Laufbahn, die der Oststeirer in Puch bei Weiz begann: „Ich hatte früh das Ziel, Fußballspieler zu werden. Nach meinen Kreuzbandrissen platzte dieser Traum“, ließ Ilzer die Jugendlichen wissen. Eine außergewöhnliche Karriere hinzulegen, ließ ihn davon aber nicht abbringen: „Nachdem mein Besuch der HTL in Weiz eher der Kategorie ‚Themenverfehlung‘ zuzuordnen war, ich ein Jahr Medizin studiert und eine Position bei den Pichlerwerken inne hatte, spürte ich: Das ist es nicht“, erzählte Ilzer.
Kurzerhand wurde umgesattelt: Der nun 46-Jährige startete ein Sportstudium und begann zunächst daran zu arbeiten, „Fitness-Coach auf Weltlevel zu werden“. Während des Studiums begann Ilzer, „Tag und Nacht Fußballspiele anzusehen. Parallel dazu führte ihn sein Weg von Puchs U16 über unter anderem Großklein und TSV Hartberg zu Wiener Neustadt und Austria Wien schließlich zu Sturm Graz.
„Man muss große Visionen verinnerlichen, sich den Erfolg als Bild ausmalen und schließlich auf kleine Schritte herunterbrechen“, legte Ilzer den Lehrlingen nahe.
Ein Konzept, das auch in der abgelaufenen Saison Anwendung fand: „Schon im Sommer 2020 habe ich im Rahmen eines Teamcamps – kurz nachdem ich als Sturm-Trainer vorgestellt wurde – ein Bild gezeichnet, in dem wir mit dem Cabrio durch die Grazer Herrengasse fahren. Auf der Rückbank: Meisterteller und Cup-Pokal. An diesem Bild habe ich immer festgehalten.“
„Man wächst nicht nur an Siegen“
Gelernt habe er aber nicht nur aus den großen Erfolgen: Weder insgesamt vier (!) Kreuzbandrisse noch der Bundesliga-Abstieg mit Wiener Neustadt konnten Ilzer bremsen.
„Man wächst nicht nur an Siegen, sondern auch an den Erfahrungen, die man auf dem Weg dorthin macht. Auch diese muss man mitnehmen“, so der Meistertrainer zu den jungen Mitarbeitern, die den „Lehrlingstag“ nach dem inspirierenden Vortrag ausklingen ließen – mit „Escape the Room“, Ehrungen für Auszeichnungen in der Berufsschule sowie bei der Lehrabschlussprüfung und einem gemeinsamen Mittagessen. Mehr zu Lieb Bau Weiz finden Sie hier.
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