Categories: Allgemein

Eine Milliarde Euro: Hans Kilger geht mit Supercomputer-Betrieb an die Börse

Was für ein Erfolg für Hans Kilger: Der Wahlsteirer ist aktuell mit dem deutschen Technologieunternehm ParTec an die Börse gegangen! Das auf den Bau von hochentwickelten Performance- und Supercomputern hat dabei an der Frankfurter Börse einen Auftakt nach Maß hingelegt – und einen sagenhaften Börsenwert von über einer Milliarde erreicht. Jetzt soll das Unternehmen sogar weltweit Erfolge einfahren!

Von P. Eisenmeier aus Frankfurt

FRANKFURT/GAMLITZ. Riesenerfolg für Hans Kilger: Der in der Steiermark mit diversen Unternehmensbeteiligungen verwurzelte Unternehmer hat den Sprung an die deutsche Börse geschafft. Die ParTec AG, dessen Aufsichtsratvorsitzender und Co-Eigentümer Kilger ist, hat im imposanten Handelssaal sein Debüt an der deutschen Börse gefeiert.

Riesenerfolg: CEO Bernhard Frohwitter mit Co-CEO Hugo Falter und Auftsichtsratchef Hans Kilger (v. l.) (Foto: WI)

Dieser Schritt an die Börse verschafft uns internationale Aufmerksamkeit und hilft uns dabei, den weiteren Wachstumskurs voranzutreiben.

Hans Kilger, Serien-Unternehmer

„Wir haben uns mit der ParTec AG auf Entwicklung und Produktion von High Performance- und Quantencomputing spezialisiert. Auf Basis dieser Technologien können innovative Anwendungen – etwa für künstliche Intelligenz – auf ein völlig neues Level gehoben werden. Auf Basis dieser Supercomputer können wir komplexe IT-Prozesse in einem Bruchteil der bisherigen Geschwindigkeit bewältigen. Dieser Schritt an die Börse verschafft uns internationale Aufmerksamkeit und hilft uns dabei, den weiteren Wachstumskurs voranzutreiben“, so Kilger über das sogenannte Listing.

Sind auch erfolgreiche Eigentümer der Domaines Kilger in Österreich Hans Kilger mit Bernhard Frohwitter (v. l.) (Foto: WI)

Bei dieser Form des Börsengangs werden bereits vorhandene Anteile an dem jeweiligen Unternehmen in Aktien umgewandelt und über den öffentlich zugänglichen Börsenmarkt handelbar gemacht. Im Segment „Scale“ der Frankfurter Wertpapierbörse stieg die Aktie bei ihrer Premiere mit 112,50 Euro ein. Zwischenzeitlich ist Wert sogar auf über 125 Euro gestiegen, was durch die acht Millionen gelisteten Namensaktien ein Marktkapitalisierung von über einer Milliarde Euro entspricht.

Mit unserem Börsengang setzen wir ein deutliches Zeichen im Bereich High Performance- und Quantencomputing.

Bernhard Frohwitter, ParTec

Modulare, dynamische Struktur als Alleinstellungsmerkmal

„Mit unserem Börsengang setzen wir ein deutliches Zeichen im Bereich High Performance- und Quantencomputing. Investoren sind willkommen, uns zu begleiten, während wir das Potenzial des dynamischen modularen Super- und Quantencomputings erschließen. Es sind diese Maschinen, die künstliche Intelligenz überhaupt erst möglich machen“, sagt Bernhard Frohwitter, CEO der ParTec AG.

Bell Ringing: Hugo Falter gibt das Signal für den Börsenstart der ParTec AG (Foto: David Wiestner)

Nach dieser tsunamiartigen Ankunft von künstlicher Intelligenz in allen Bereichen unseres Lebens wird die Strukturierung dieser gewaltiger Datenmengen immer wichtiger.

Bernhard Frohwitter, ParTec

Er erklärt: „Nach dieser tsunamiartigen Ankunft von künstlicher Intelligenz in allen Bereichen unseres Lebens wird die Strukturierung dieser gewaltiger Datenmengen immer wichtiger. Wir sind der festen Überzeugung, dass dies nur auf Basis unserer dynamischen, modularen Supercomputer geschehen kann“, so der CEO.

Erfolgsduo: Bernhard Frohwitter und Hugo Falter feiern den Einstieg an der Wertpapierbörse in Frankfurt. (Foto: Wiestner)

Er spielt damit auf ein von ParTec in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich entwickeltes und weltweit patentiertes Konzept an, bei dem – stark vereinfacht – die digitale Ressourcenverteilung während der Laufzeit dynamisch verändert wird. In der Folge können komplexe Berechnungen um ein Vielfaches schneller verarbeitet werden.

Die erfolgreicher Unternehmerfamilie Frohwitter mit CEO Bernhard Frohwitter (l.) an der Spitze.

Dementsprechend gefragt ist die Technologie: Das in München beheimatete Unternehmen verfügt über eine starke Geschäftsbasis in Europa und verwirklicht derzeit Großprojekte unter anderem in Luxemburg, Spanien und Italien – mit Auftragsvolumina im dreistelligen Millionenbereich.

Weitere Großaufträge stehen ante portas, erklärt Hugo Falter, Co-CEO der ParTec AG: „Wir haben gerade erst das Angebot für Europas größten Rechner und dem weltweit größten modularen Supercomputer „Jupiter“, der am Forschungszentrum Jülich stehen wird, abgegeben. Wir sind auf absolutem Erfolgskurs.“

In den wichtigen Industrieregionen der Welt verfügt die ParTec AG über mehr als 150 erteilte und angemeldete Patente. Im abgelaufenen Jahr konnte das 35-köpfige Team – bei einem Umsatz von 36,1 Mio. Euro – einen Jahresüberschuss von 11,2 Millionen Euro erzielen.

Zielgerichteter Lösungsansatz

Der Erfolgskurs der ParTec hat auch positive Auswirkungen auf Kilgers Projekte in der Steiermark, die er – im Verbund mit Frohwitter – weiter mit großer Leidenschaft betreibt: „Tatsächlich hat uns unser weitreichendes Engagement in Gastronomie- und Hotelleriebetriebe – insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie – vor große finanzielle Herausforderungen gestellt. Diese wollen wir nun mit einem zielgerichteten und effizienten Lösungsansatz weiter optimieren“, sagt Kilger. In Österreich verfügt der Unternehmer über 200 Hektar Grundbesitz – rund 80 Hektar sind Weinflächen in der Steiermark – verfügt.

Dazu gehören repräsentative und prominente Lagen wie Kranachberg, Sonnegg, Riemerberg und Burgegg. Mit dem Schloss Gamlitz, das er gepachtet hat, den Jaglhof in Gamlitz, dem Stupperhof in Kitzeck im Sausal, dem Boho in Fötschach und der Ratschen im Burgenland führt Kilger eine Reihe von erfolgreichen Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben. 

Darüber hinaus ist Kilger in Besitz des Plabutscherschlössl in Graz, der Peterquelle in Deutsch Goritz und Gastronomiebetrieben in Deutschland (Kilgers Weinhäusl, Kilgers Weinbar und Kilgers Genussladen in München sowie der renommierten Stromburg in Rheinland-Pfalz).

Recent Posts

Energie aus Maisresten: Steirische Technologie ersetzt Heizöl

Energie aus Mais: Maisspindeln, die Kolben ohne Körner, gelten als attraktive Alternative zu herkömmlichen Rohstoffen.…

3 Tagen ago

Wenn in Graz Philosophie auf Wirtschaft trifft

Wie sich herausfordernde Entscheidungen und Menschlichkeit vereinbaren lassen, wurde diesmal in der bereits dritten Ausgabe…

2 Wochen ago

Studie: „Smarte Beschattung ist Schlüssel zur Energiereduktion“

Wie smarte Beschattungslösungen nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch eine thermische Barriere gegen Kälte…

2 Wochen ago

Vor Landtagswahl: Steirische Start-up-Politik am Prüfstand

Am 24. November wählt die Steiermark einen neuen Landtag. Welchen Stellenwert die politischen Vertreter Start-ups…

2 Wochen ago

Start-up-Experte Mössler: „Start-ups müssen Substanz statt Show liefern“

Die Start-up-Welt im Umbruch: Venture Capital ist in ganz Europa nach den Zinskorrekturen Mangelware, viele…

3 Wochen ago

Lieb schließt Millionenprojekt am AKH Wien ab

Das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz steht kurz vor Abschluss einer der größten Aufträge in der Firmengeschichte: Auf Basis…

1 Monat ago