Wie erkennt man verdorbene Lebensmittel und wie lagert man sie richtig? Diese zentralen Fragen zur Lebensmittelsicherheit und -hygiene stehen im Mittelpunkt der diesjährigen EU-Kampagne „Safe2Eat“. Die vierte Ausgabe dieser Initiative hat das Ziel, das Bewusstsein der Verbraucher zu schärfen und ihnen zu helfen, fundierte Entscheidungen im Umgang mit Lebensmitteln zu treffen. Konsumenten sollen in die Lage versetzt werden, bewusste Entscheidungen über ihren Lebensmittelkonsum zu fällen, um so Sicherheit und Gesundheit in ihren Alltag zu integrieren. Die Kampagne nutzt dafür verschiedene Kommunikations- und Informationsaktivitäten sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene.
Die Kampagne „#Safe2Eat“ soll eine Brücke zwischen der Wissenschaft zur Lebensmittelsicherheit und den Lebensmitteln auf unserem Teller schlagen.
Bernhard Url, EFSA
„In ganz Europa entscheiden die Bürgerinnen und Bürger jeden Tag, was sie kaufen und was sie essen, und berücksichtigen dabei verschiedene Faktoren wie Kosten, Geschmack, Nachhaltigkeit oder Herkunft der Lebensmittel. Dank der strengen Normen im Bereich der Lebensmittelsicherheit in der EU können sie sich darauf verlassen, dass, wofür auch immer sie sich entscheiden, die Lebensmittel, die sie kaufen und verzehren, sicher sind. Die Kampagne „#Safe2Eat“ soll eine Brücke zwischen der Wissenschaft zur Lebensmittelsicherheit und den Lebensmitteln auf unserem Teller schlagen, indem den Menschen ermöglicht wird, fundierte Entscheidungen über das, was sie essen, zu treffen“, erklärt der Österreicher Bernhard Url, geschäftsführender Direktor der EFSA. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist eine 2002 eingerichtete Agentur der Europäischen Union, die als unabhängige Quelle wissenschaftlicher Beratung für das Risikomanagement und die Kommunikation von Risiken bezüglich der Lebensmittelkette dient.
Mit 17 teilnehmenden Ländern ist die „Safe2Eat“-Kampagne breiter aufgestellt als je zuvor. In Österreich fungiert die AGES, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, als zentrale Anlaufstelle für Lebensmittelsicherheit und beteiligt sich bereits zum vierten Mal an dieser Initiative. Zu den 2024 teilnehmenden Ländern zählen Estland, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Luxemburg, Nordmazedonien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern. In den vergangenen Jahren war die Kampagne unter dem Namen „EUChooseSafeFood“ bekannt, der Kampagnen-Hashtag lautet #Safe2EatEU.
Als die One Health-Organisation in Österreich spielen wir eine wichtige Rolle, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen zu erhalten.
Johannes Pleiner-Duxneuner, AGES
„Als die One Health-Organisation in Österreich spielen wir eine wichtige Rolle, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen zu erhalten. Dazu gehört natürlich auch die Lebensmittelsicherheit. Dadurch erkennen wir Probleme schon oft, bevor sie bei den Konsumenten ankommen, wie zum Beispiel Zoonose-Erreger bei Tieren oder Mykotoxine in pflanzlichen Lebensmitteln. Konsumenten können jedoch auch selbst einen Beitrag leisten, damit ihre Lebensmittel sicher bleiben. Die Einhaltung allgemeiner Küchenhygiene-Regeln zu Hause spielt eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von lebensmittelbedingten Infektionen,“ so Johannes Pleiner-Duxneuner, Geschäftsführer der AGES.
Im Rahmen der Kampagne wird in Österreich lokale Expertise hervorgehoben, indem Fachleute und Spezialisten in produzierten Kurzvideos auf alltägliche Probleme eingehen. Themen wie lebensmittelbedingte Krankheiten, der richtige Umgang mit Lebensmitteln, das Verstehen von Lebensmitteletiketten und die Reduktion von Lebensmittelabfällen stehen dabei im Vordergrund.
Die Kampagne adressiert auch die Herausforderung, dass knapp 70 % der Menschen zwar Interesse an Lebensmittelsicherheit zeigen, aber mehr als 60 % die Informationen dazu als zu fachlich und schwer verständlich empfinden. Dies geht aus einer Untersuchung hervor, die die EFSA in Zusammenarbeit mit dem internationalen Marktforschungsinstitut IPSOS im letzten Jahr durchgeführt hat. Durch die Verbreitung von Kurzvideos über Social Media sollen komplizierte Themen vereinfacht und für die Konsumenten verständlicher gemacht werden.
Darüber hinaus zielt die Kampagne darauf ab, die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, die Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln und die Notwendigkeit wissenschaftlich belegter gesundheitsbezogener Angaben auf Lebensmitteln zu betonen. Auch die Sicherheit von Zusatzstoffen, neuartigen Lebensmitteln und das Bewusstsein für Lebensmittelallergene stehen im Fokus.
Weitere Informationen: https://www.efsa.europa.eu/at/safe2eat und auf der Website der AGES (hier)
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