Immer noch werden deutlich mehr Güter auf der Straße als auf der Schiene transportiert. Ein entscheidendes Hindernis für den Wechsel auf die Schiene ist die aufwändige Verladung der sogenannten Sattelauflieger: Dieses Problem löst das deutsche Schienentransportunternehmen Helrom – mit Fertigungs-Know-how der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei (MFL). Nun wurde das Duo mit dem „Mobilitätspreis 2023“ des Verkehrsclubs Österreich ausgezeichnet. Die Jury lobte die hohe Nachhaltigkeit des Projekts.
Erfolg für die Maschinenfabrik Liezen und Gießerei (MFL) beim „Mobilitätspreis 2023“ des Verkehrsclub Österreich (VCÖ): Der Ennstaler Leitbetrieb wurde bei der Steiermark-Ausgabe des Awards für die Fertigung des Helrom-Highend-Güterwaggons, der die Verlagerung von Gütern von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene forciert, ausgezeichnet.
Die Innovation trägt dazu bei, den CO2-Fußabdruck im Transportwesen erheblich zu reduzieren und gleichzeitig die Effizienz im Güterverkehr zu steigern.
Herbert Decker, MFL
„Dieser Helrom-Trailer-Wagen ist ein Meilenstein in der Bemühung, den Güterverkehr von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Die Innovation trägt dazu bei, den CO2-Fußabdruck im Transportwesen erheblich zu reduzieren und gleichzeitig die Effizienz im Güterverkehr zu steigern. Die Auszeichnung durch den VCÖ würdigt die Anstrengungen von Helrom und der MFL in diesem wichtigen Bereich. Es macht uns sehr stolz, dass wir diesen prestigeträchtigen Preis gemeinsam mit unserem Partner entgegennehmen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobilität der Zukunft leisten dürfen“, erklärt MFL-Geschäftsführer Herbert Decker (hier mehr Infos zur MFL).
Aktuell werden die ersten 40 Einheiten des Helrom-Trailer-Wagens in der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei (MFL) gefertigt.
Massive CO2-Einsparungen
Die siebenköpfige Jury hob in ihrer Erklärung insbesondere das hohe Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasen durch die Helrom-Entwicklung hervor – nur zur Einordnung: Der Verkehrssektor ist in Österreich einer der Hauptverantwortlichen für den Ausstoß von Treibhausgasen: Mit 20,6 Mio. Tonnen, rund 28 Prozent der Gesamtemissionen, ist der Sektor – nach Energie und Industrie – der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen in Österreich. Etwa die Hälfte davon fallen auf den Lkw-Verkehr.
Eine Verlagerung auf die klimafreundliche Schiene war bis dato zu komplex: insbesondere aufgrund der teuren und schwierigen Verladung von Lkw-Sattelaufliegern auf den Zug. Hier setzt Helrom mit zur Seite hin ausschwenkbaren Waggons an: Dadurch können Sattelauflieger mühelos auf den Zug geschoben werden. Ohne kostspielige Terminals und ohne Kran. Lediglich eine asphaltierte Fläche neben dem Gleis genügt.
Wir bieten mit unserem Konzept eine einfache und CO₂-neutrale Alternative speziell für Langstrecken im europäischen Warenverkehr.
Roman Noack, Helrom
„Unser Transport ist zuverlässiger als bisherige Angebote im Schienengüterverkehr. Wir bieten mit unserem Konzept eine einfache und CO₂-neutrale Alternative speziell für Langstrecken im europäischen Warenverkehr“, erklärt Helrom-CEO Roman Noack. Pro 1.000 km spart jeder Helrom Trailer-Wagen durchschnittlich 800 kg CO2-Emissionen gegenüber einem Lastwagen. Auf der Strecke Wien – Düsseldorf werden die Highend-Waggons bereits eingesetzt, im Jahr 2022 wurden damit 16.000 Lkw-Container von der Straße auf die Schiene gebracht.
VCÖ: „Treibhausgas-Emissionen reduzieren“
VCÖ-Experte Michael Schwendinger betont: „Der heurige Sommer hat uns dramatisch vor Augen geführt, dass die Erderhitzung zunimmt und sich die Klimakrise verschärft. Umso wichtiger ist es, rasch und stark den Ausstoß von Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Der Helrom-Trailer-Wagen, der bei MFL gefertigt wird, beweist in diesem Vorhaben, dass dies selbst unter komplexen Rahmenbedingungen, wie wir sie im Güterverkehr vorfinden, möglich ist.“
Ich freue mich daher sehr, dass wir auch in diesem Jahr den VCÖ-Mobilitätspreis verleihen können und damit wieder tolle Initiativen vor den Vorhang holen.
Anton Lang, Landeshauptmannstellvertreter Steiermark
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang erklärt: „Ich freue mich daher sehr, dass wir auch in diesem Jahr den VCÖ-Mobilitätspreis verleihen können und damit wieder tolle Initiativen vor den Vorhang holen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich.“ Neben Helrom und der MFL wurden auch Siemens Mobility (für die Umsetzung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements) und die Gemeinde Fernitz-Mellach (für die Einführung der ersten österreichweiten Fahrradzone) geehrt.
Energie aus Mais: Maisspindeln, die Kolben ohne Körner, gelten als attraktive Alternative zu herkömmlichen Rohstoffen.…
Wie sich herausfordernde Entscheidungen und Menschlichkeit vereinbaren lassen, wurde diesmal in der bereits dritten Ausgabe…
Wie smarte Beschattungslösungen nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch eine thermische Barriere gegen Kälte…
Am 24. November wählt die Steiermark einen neuen Landtag. Welchen Stellenwert die politischen Vertreter Start-ups…
Die Start-up-Welt im Umbruch: Venture Capital ist in ganz Europa nach den Zinskorrekturen Mangelware, viele…
Das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz steht kurz vor Abschluss einer der größten Aufträge in der Firmengeschichte: Auf Basis…