Bereits in sechs Jahren will die Alwera-Gruppe energieautark agieren. Dazu investiert der „Steirerkraft“-Produzent massiv in die Nachhaltigkeit des Standorts in Wollsdorf bei St. Ruprecht an der Raab: Neben der Erweiterung von Photovoltaikanlagen geht bereits im August ein innovatives Heizsystem in Betrieb. Die Anlage kompensiert CO2 im Ausmaß von knapp 100.000 Bäumen. Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gratuliert persönlich zum Engagement im Sinne des Klimaschutzes.
ST. RUPRECHT AN DER RAAB/WOLLSDORF. Grünes Ausrufezeichen der oststeirischen Alwera-Gruppe: Bereits bis 2030 plant das Unternehmen, unter anderem Produzent von Kernöl-Flaggschiff „Steirerkraft“, den eigenen Energiebedarf zu 100 Prozent selbst abzudecken. Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, werden aktuell eine Reihe von Klimamaßnahmen – im Rahmen des eigens initiierten Nachhaltigkeitsprojekts „Energiewende Alwera“ – bis 2030 umgesetzt.
Unser klares Ziel ist, standortübergreifend eine vollständige Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu erreichen und damit die Energieversorgung nachhaltig umzugestalten.
Gerhard Merdonik und Andreas Cretnik, Alwera
„Als weltweit führendes Unternehmen für die Produktion von Ölkürbis, Saatmais und Käferbohnen streben wir nicht nur Verbesserungen in der Landwirtschaft an, sondern sind auch entschlossen, eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit und im Energiesektor zu übernehmen. Unser klares Ziel ist, standortübergreifend eine vollständige Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu erreichen und damit die Energieversorgung nachhaltig umzugestalten“, erklären die Alwera-Vorstandsmitglieder Andreas Cretnik und Gerhard Merdonik unisono. Insgesamt werden hierfür acht Millionen Euro investiert.
Der Betrieb ist dank 1.000 Vertragslandwirten nicht nur der weltweit größte Produzent von Kürbiskernen, sondern deckt auch die gesamte regionale Wertschöpfungskette der steirischen Kürbiskerne ab – vom Saatgut bis zum fertigen Lebensmittel.
„Vorreiter bei Innovation und Nachhaltigkeit“
Mit ‚Steirerkraft‘ ist die Alwera Gruppe schon heute ein kulinarischer Botschafter der Steiermark, der unseren hervorragenden Ruf als Genussdestination weit über die Landesgrenzen hinaus trägt.
Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin der Steiermark
Bei einem persönlichen Besuch vor Ort zeigte sich die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl von der Kompetenz sowie dem klimaorientierten Vorhaben des Unternehmens beeindruckt: „Mit ‚Steirerkraft‘ ist die Alwera Gruppe schon heute ein kulinarischer Botschafter der Steiermark, der unseren hervorragenden Ruf als Genussdestination weit über die Landesgrenzen hinaus trägt. Durch seinen kraftvollen Vorstoß im Bereich Klima und Nachhaltigkeit festigt das Unternehmen nun auch seine Position als ökologischer Vorreiter und zeigt, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz einander nicht ausschließen, sondern Hand in Hand gehen können.“
100.000 Bäume pro Jahr
Das Herzstück des Vorhabens ist eine Energiezentrale mit kaskadierten Wärmepumpen, die eine grundlegende Neugestaltung der Wärmeversorgung am Standort ermöglicht. Heißt konkret: Erdgas wird durch ein mit Heißwasser arbeitendes Heizsystem ersetzt, das sowohl Bürogebäude als auch Produktions- und Lagerhallen mit Raumwärme und Warmwasser versorgt.
Ein entscheidender Vorteil des neuen Systems, das bereits im August in Vollbetrieb geht: Die bei der Wärmeerzeugung entstehende Kälte, die in herkömmlichen Anlagen oft ungenutzt bleibt, kühlt gezielt die Lagerräume.
Unterm Strich entspricht dies einer Einsparung von etwa 1.100 Tonnen CO2.
Michael Klammler, Alwera
„Rund 4,4 Millionen Kilowattstunden Erdgas und über 30.000 Kilowattstunden Heizöl können in der Folge jährlich eingespart werden. Unterm Strich entspricht dies einer Einsparung von etwa 1.100 Tonnen CO2“, rechnet Alwera-Nachhaltigkeitsexperte Michael Klammler vor. Nur zur – etwas vereinfachten – Einordung: Um eine Tonne CO2 in der Luft zu binden, bedarf es etwa 90 großgewachsener Buchen. Heißt: Das Unternehmen kompensiert durch die Umstellung CO2 im Ausmaß von etwa 100.000 Bäumen – pro Jahr.
1.650 Megawattstunden
Damit nicht genug: Parallel zur Neugestaltung der Wärmeversorgung hat das oststeirische Unternehmen den Grad der Eigenversorgung im Bereich der Stromerzeugung signifikant erhöht: Dank neuer Photovoltaikanlagen – etwa auf den Dächern der Kühlinfrastruktur – können jährlich zusätzlich etwa 1.650 Megawattstunden produziert werden.
Der Rest an benötigter elektrischer Energie wird zu 100 Prozent aus Ökostrom gedeckt. Weitere Maßnahmen seien indes durch das bereits im Vorjahr implementierte Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens in Ausarbeitung.
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