Einzigartig in Europa: Das Start-up White Panther züchtet besonders seltene Gebirgsgarnelen in der Steiermark. Nun setzt das Unternehmen zur Expansion an: Bis zu 50 Millionen Stück der mikroskopisch kleinen Postlarven soll in Zukunft pro Jahr in internationale Zielmärkte exportiert werden. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie Josef Herk und Jürgen Mandl, Wirtschaftskammer-Präsidenten von der Steiermark bzw. Kärnten, gratulierten persönlich zu diesem Erfolg.
Kulinarische Innovationskraft hält im steirischen Paltental Einzug. Aufgrund des Engagements der Flick-Privatstiftung wird in Edlach bei Rottenmann – auf 700 Höhenmetern – eine in Europa einzigartige Gebirgsgarnelenzucht betrieben. Mit einem jährlichen Produktionsvolumen von bis zu 60 Tonnen ist die Aufzucht die größte Indoor-Aquakultur für Garnelen in Europa.
Das Produkt ist so einzigartig, dass wir bereits in den ersten Monaten eine sehr hohe Nachfrage insbesondere aus der Spitzengastronomie, aber auch von vielen Privatkunden verzeichnet haben.
Ingrid Flick, Flick-Privatstiftung
Die Paltentaler Salzwassergarnelen, die ohne Einsatz von Antibiotika, Hormonen oder Chemie auskommen, werden dabei frisch – und nicht tiefgekühlt – ausgeliefert. „Das Produkt ist so einzigartig, dass wir bereits in den ersten Monaten eine sehr hohe Nachfrage insbesondere aus der Spitzengastronomie, aber auch von vielen Privatkunden verzeichnet haben. Wir setzen mit der hochinnovativen und aufwendigen Brutzuchtanlage, die es in dieser Form in Europa nur einmal gibt, einen neuen Standard. Es freut uns sehr, dass wir diese Innovation aus Rottenmann in der Steiermark nun auch dem Weltmarkt anbieten können“, so Gründerin und Ideengeberin Ingrid Flick.
Kulinarische Innovation
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer betont anlässlich eines persönlichen Betriebsbesuchs: „Auf Basis des Einsatzes von Ingrid Flick ist hier in der Nähe von Rottenmann nicht nur eine einzigartige kulinarische Innovation in Europa gelungen, sondern es wurde auch ein wesentlicher wirtschaftlicher und touristischer Impuls für die gesamte Region gesetzt. Dass die nachhaltige Aufzucht dem Zeitgeist eines schonenden Umgangs mit der Natur entspricht, macht mich stolz. Denn diese Entwicklung ist Sinnbild für die Verbundenheit der Steirerinnen und Steirer mit der Umwelt und der Region.“
Nun können wir auch im Bereich der Kulinarik und Spitzengastronomie auf eine internationale Referenz verweisen.
Josef Herk, WKO Steiermark
Alle Wachstumsschritte – vom Ei bis zum ausgewachsenen Tier – erfolgen in Edlach bei Rottenmann, wo White Panther bereits 20 Mitarbeiter beschäftigt. „Dass die Steiermark in vielen Bereichen zur weltweiten Innovationsspitze gehört, ist bekannt. Nun können wir auch im Bereich der Kulinarik und Spitzengastronomie auf eine internationale Referenz verweisen, die Ökologie und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringt Für die gesamte Region entsteht hier ein nachhaltiger Innovationsleuchtturm“, betont Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark. „Ingrid Flick und das Team von White Panther sorgen damit für echte, nachhaltige Wertschöpfung in Österreich“, betont Jürgen Mandl, Kärntner Wirtschaftskammerpräsident.
Bis zu 50 Millionen Postlarven sollen zukünftig produziert und auch über Europa hinaus vermarktet werden.
Maternus Lackner, White Panther
50 Millionen Stück
Bei White Panther im Rottenmanner Ortsteil Edlach werden der „White Tiger Shrimp“ und der „Blue Shrimp“ gezüchtet. Die „Blaue Garnele“ ist – aufgrund des auffälligen Farbtons des Fleisches im Rohzustand – der Star der Produktion. Neben der Gebirgsgarnelen-Aufzucht verstärkt White Panther in Zukunft aber auch die Aktivitäten im Bereich der Postlarven: „Bis zu 50 Millionen Postlarven sollen zukünftig produziert und auch über Europa hinaus vermarktet werden“, erklärt White Panther-Geschäftsführer Maternus Lackner.
Entscheidender Wettbewerbsvorteil: Während der zum Großteil aus den USA stammende Mitbewerb für die Anlieferung zwischen 15 und 20 Stunden benötigt, „können Postlarven in wenigen Stunden vom Paltental ins europäische Ausland transportiert werden“, so Lackner. Das zusätzliche wirtschaftliche Standbein ist aus der Not heraus entstanden: Eigentlich wäre geplant gewesen, Garnelen-Larven aus amerikanischer Zucht zuzukaufen und im Paltental aufzuziehen. Doch ein Hurrikan zerstörte die Zuliefererfarmen und so wurde begonnen, eigene steirische Larven zu züchten, die nun international verkauft werden.
Holzgaskraftwerk als Ausgangspunkt
Dass es überhaupt zur Garnelenproduktion „made in Styria“ gekommen ist, liegt indes am Holzgaskraftwerk, welches die Flick-Privatstiftung auf ihrem Forstbetrieb im steirischen Rottenmann betreibt. Um die Abwärme der Anlage sinnvoll zu nutzen, kam es zur Idee einer Garnelenproduktion. Denn die Becken für die Garnelen müssen durchgängig auf 28 bis 29 Grad erwärmt bleiben.
Die Holzgasanlage ist dabei nicht nur Ausgangspunkt des Projekts, sondern auch das Herz des gesamten Betriebs. Denn der Strom der Anlage – sie erzeugt pro Jahr 1,5 Millionen Kilowattstunden Ökostrom – hält Produktion und Garnelen am Leben – und das selbst im Falle eines großflächigen Blackouts.
Energie aus Mais: Maisspindeln, die Kolben ohne Körner, gelten als attraktive Alternative zu herkömmlichen Rohstoffen.…
Wie sich herausfordernde Entscheidungen und Menschlichkeit vereinbaren lassen, wurde diesmal in der bereits dritten Ausgabe…
Wie smarte Beschattungslösungen nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch eine thermische Barriere gegen Kälte…
Am 24. November wählt die Steiermark einen neuen Landtag. Welchen Stellenwert die politischen Vertreter Start-ups…
Die Start-up-Welt im Umbruch: Venture Capital ist in ganz Europa nach den Zinskorrekturen Mangelware, viele…
Das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz steht kurz vor Abschluss einer der größten Aufträge in der Firmengeschichte: Auf Basis…