Smarte Beschattungslösungen können dazu beitragen, Energie zu sparen. (Foto: Woundwo)

Wie smarte Beschattungslösungen nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch eine thermische Barriere gegen Kälte schaffen können: Mathias Varga, Vertriebsdirektor von Sonnenschutzproduzent Woundwo, gibt im Interview Einblicke in die jüngste Studie mit der TU Graz, spricht über neue Produkte und skizziert die aktuellen Trends in der Sonnenschutzbranche.

Die kalte Jahreszeit rückt näher. Welche Rolle spielt der Sonnenschutz in dieser Zeit?

Mathias Varga: Sonnenschutz ist auch im Winter sehr wichtig – das wird häufig unterschätzt. Zunächst ist es ratsam, alle Systeme zu warten und instand zu halten, um ihre volle Funktionalität sicherzustellen. Darüber hinaus zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, die wir gemeinsam mit der TU Graz erarbeitet haben, dass ein gut geplanter Sonnenschutz sogar einen Beitrag zur Energieeinsparung in der kalten Jahreszeit leisten kann. Mit einer smarten Steuerung der Beschattung lässt sich der Heizenergiebedarf sogar erheblich senken.

Studie: Spezialist Mathias Varga vom Grazer Sonnenschutzproduzenten Woundwo ortet in Beschattungen Möglichkeiten, um Strom zu sparen. (Foto: Woundwo)

Wie genau funktioniert das?

Die Studie hat bestätigt, dass es durch den gezielten Einsatz von außenliegenden Beschattungslösungen möglich ist, eine thermische Barriere zu schaffen. Das bedeutet, dass der Wärmeabtransport über Fenster und Glasflächen reduziert wird. Konkret konnten wir in den Simulationen zeigen, dass der tägliche Heizenergiebedarf durch den Einsatz smarter Beschattungssysteme um bis zu 40 Prozent gesenkt werden kann – von 9,7 kWh auf 5,6 kWh pro Tag.

Welche Rolle spielt dabei die smarte Steuerung?

Der Schlüssel liegt in der Automatisierung. Mit einer intelligenten Steuerung passt sich der Sonnenschutz an die aktuellen Sonnenverhältnisse an. So können etwa Außenraffstores die Sonneneinstrahlung tagsüber nutzen, um Räume passiv zu erwärmen, während sie nachts als zusätzliche Wärmedämmung wirken. Das ist besonders bei öffentlichen Gebäuden relevant, wo wir hohe Einsparpotenziale sehen.

Welche Bedeutung messen Sie den Ergebnissen der Studie bei?

Varga: Angesichts der aktuellen Energiekosten ist das ein enormer Vorteil. Für öffentliche Gebäude, die oft große Glasflächen haben, können solche Einsparungen einen großen Unterschied machen. Aber auch private Haushalte profitieren von der Möglichkeit, ihre Energiekosten zu senken und gleichzeitig den Komfort zu erhöhen.

Raffstores und Rollläden können etwa eine thermische Barriere vor den Fenstern erzeugen. (Foto: Woundwo)

 Welche übergeordneten Trends sehen Sie aktuell in der Sonnenschutzbranche?

Varga: Ein großer Trend ist sicherlich die Integration von Solarenergie und die Automatisierung. Smarte, selbstlernende Systeme und flüsterleise Antriebe, die auf Basis von Solarpaneelen funktionieren, stehen immer mehr im Fokus. Darüber hinaus sehen wir einen steigenden Bedarf an Lösungen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind – vor allem im Bereich der Hotellerie und Gastronomie, wo unsere Produkte eine wichtige Rolle spielen. Es geht nicht nur darum, Sonnenlicht zu kontrollieren, sondern auch, wie man das Potenzial des Sonnenschutzes ganzjährig zur Energieeinsparung nutzt.

Mehr Infos auf woundwo.at.

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