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Von der „Morningshow“ in die Welt von Bitcoin & Co

Von der „Morningshow“ in die Krypto-Welt: Soundportal-Moderator Clemens Scarpatetti hat das Mikrofon gegen das Start-up-Business eingetauscht – und sorgt mit Solva Blockchain Solutions international für Furore. Den renommierten Szene-Contest „Game of Chains“ konnte das junge Grazer Hightech-Unternehmen, das am Science Park Graz entwickelt wird, für sich entscheiden – und rund 45.000 Euro Preisgeld einfahren.

Wenn Clemens Scarpatetti zu Kopfhörer und Mikrofon greift, sprudelt es aus dem Steirer förmlich heraus – nicht nur als „Morningshow“-Moderator des Grazer Privatradios Soundportal, sondern auch in seiner öffentlich etwas weniger bekannten Rolle als Unternehmer: Mit Solva Blockchain Solutions hat der HTL-Absolvent (mit Schwerpunkt Netzwerktechnik) – gemeinsam mit Christian Russ, Sonja Gstaettner, André Kerschhaggl und Simon Rose  – im Vorjahr das Hightech-Start-up im vielseitigen Krypto-Universum aus der Taufe gehoben. Scarpatettis Eloquenz ist allerdings auch im komplexen Blockchain-Business mehr als notwendig.

In der allgemeinen Außenwahrnehmung wird Krypto mit der Leitwährung Bitcoin gleichgesetzt. Das finde ich sehr schade, da die zugrundeliegende Technologie vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bietet.

Clemens Scarpatetti, Solva Blockchain Solutions

Denn: Zu erklären gibt es in der Welt von Bitcoin, Ethereum & Co. viel. „In der allgemeinen Außenwahrnehmung wird Krypto mit der Leitwährung Bitcoin gleichgesetzt. Das finde ich sehr schade, da die zugrundeliegende Technologie vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bietet“, spielt Geschäftsführer Scarpatetti auf die Blockchain an. Also eben jene Technologie, die digitale Transaktionen ohne zentrale Autorität – wie eben eine Bank oder einen Notar – ermöglicht.

Solva Blockchain Solutions zählt – mit ihrer Softwareplattform „Crypto Crew Validators“ – zu den mittlerweile führenden Unternehmen über die Landesgrenzen hinweg. (Credit: Solva/A. Samocherniy)

So kann die Blockchain – neben den bekannten Kryptowährungsanwendungen – etwa zur Verfolgung von Waren und Produkten in einer Lieferkette verwendet werden, um Herkunft und Qualität zu überprüfen. Oder aber auch zur Durchführung von fälschungssicheren Wahlen in korruptionsanfälligen Staaten. „Im Gegensatz zu einer zentralen Datenbank, etwa dem staatlichen Melderegister oder dem Kontostand bei einer Bank, wird auf dezentralen Blockchains die Richtigkeit der Transaktionen durch die Gemeinschaft überprüft“, vereinfacht der Krypto-Experte. Wer sich daran beteiligt, erhält eine Belohnung.

Heißt im Detail: Im Fall des „Proof of Work“-Algorithmus wird Rechenarbeit investiert, der mit Bitcoins oder anderen Krypto-Coins vergolten wird. Der auf der Hand liegende Nachteil: Die Überprüfung kostet Strom, sehr viel Strom. Allein die globale Produktion zur Herstellung von Bitcoins betrug 2021 rund 75,4 Terrawattstunden – das übertrifft den österreichischen Energieverbrauch (69,9 Terrawattstunden). 

Digitales Vermögen statt Rechenarbeit

Um dieses Stromdilemma in den Griff zu bekommen, drängt ein neuer Algorithmus auf den Markt: Statt Rechenarbeit müssen Nutzer bei „Proof of Stake“ Token einsetzen – und werden dafür mit neuen Krypto-Vermögenswerten entlohnt. Hier kommt das Know-how von Solva Blockchain Solutions ins Spiel: Die entsprechende digitale Infrastruktur, um die komplexen Vorgänge ausführen zu können, stellt das Grazer Start-up zur Verfügung.

Wir sind der festen Überzeugung, dass uns Solva noch viel Freude bereiten wird.

Martin Mössler, Science Park Graz

Im Fachjargon ist von Validatoren die Rede: Diese haben – vereinfacht – die Aufgabe, Transaktionen zu verifizieren und die Blockchain weiterzuschreiben. Solva Blockchain Solutions zählt dabei – mit ihrer Marke „Crypto Crew Validators“ – zu den mittlerweile führenden Unternehmen über die Landesgrenzen hinweg, wie das Start-up beim renommierten Szene-Contest „Game of Chains“ unter Beweis gestellt hat. Den Grazern ist es bei diesem internationalen Wettbewerb gelungen, kleinere Unregelmäßigkeiten aufzuzeigen – und die Ursachen offenzulegen, was mit rund 45.000 Euro belohnt wurde.

„Dieser Erfolg ist auch für uns durchaus überraschend gekommen. Wir konnten nicht wirklich damit rechnen“, sagt Scarpatetti. Das Geld will das Team nun zur weiteren Expansion anlegen. Am Science Park Graz, wo das Unternehmen entwickelt wird, ist klar: „Wir reden von einer der revolutionärsten Zukunftstechnologien, die gerade erst beginnt, ihr volles Potenzial zu entfalten. Wir sind der festen Überzeugung, dass uns Solva noch viel Freude bereiten wird“, erklärt Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler.

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